Contergan-Opfer erhalten Millionenentschädigung

Mehr als fünf Jahrzehnte nach dem sogenannten Contergan-Skandal bekommen australische und neuseeländische Opfer des Wirkstoffs Thalidomid eine Millionenentschädigung. 

Der Anwalt der mehr als 100 mit Missbildungen auf die Welt gekommenen Opfer teilte am Montag in Melbourne mit, die Sammelklage gegen den britischen Arzneimittelvertrieb Diageo Scotland werde gegen eine Zahlung von 89 Millionen Australischen Dollar (60 Millionen Euro) beigelegt.

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Wir freuen uns mit den australischen und neuseeländischen Contergan-Opfern!

Sehr informativer Stammtischabend zum Thema "Barrierefreies Bauen"

Ein sehr interessanter und informativer Vortrag erwartete die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des "Contergan-Stammtisches Soest/Bad Sassendorf" am gestrigen Samstag, dem 19.10.2013 im Gesundheitszentrum "Haus Bilke" in Bad Sassendorf!

Die Architektin Sabine Schmidt von der Firma "Schmidt Architekten" aus Arnsberg (www.schmidt-arnsberg.de) referierte über barrierefreies Bauen.

Dazu präsentierte sie Vorher-Nachher-Fotografien von behindertengerechten Umbauten in Eingangsbereichen, mobile Rampen, Badumbauten usw. und brachte dazu jede Menge Anschauungsmaterial mit.

Der Vortrag von Frau Schmidt war dermaßen kompetent, interessant und informativ, dass er aufgrund von Fragen und Diskussionen seitens der Teilnehmerinnen und Teilnehmer noch nach dem gemeinsamen Abendessen fortgesetzt wurde.

Sabine Schmidt (rechts stehend) referierte sehr informativ!



Contergan-Symposium am 16. + 17. November 2013 in Düsseldorf

Am 16. und 17. November 2013 findet wieder ein Contergan-Symposium "Medizinische Versorgung heute" in Düsseldorf statt.

Die Einladung dazu können Sie in Form einer PDF-Datei hier herunterladen:

Einladung zum Contergan-Symposium (PDF)


Unter der Haut: Bericht aus "Die Zeit" über Andreas Meyer

"Die Zeit" berichtete kürzlich über den Contergangeschädigten Andreas Meyer und die Komplikationen, die Geschädigte bei ärztlichen Behandlungen erwarten können.

Ein sehr lesenswerter Bericht!

Hier ist der Link:

http://www.zeit.de/2013/24/contergan-opfer

Contergan: Einblick in den Alltag - Bericht über die Aktion des Contergan-Stammtisches am 25.05.2013

Hier der Bericht des Soester Anzeigers über unsere Aktion "Contergan (er)leben" am Samstag, dem 25.05.2013 von 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr auf dem Marktplatz in Soest:

(Ein Klick auf das Bild führt zu einer Vergrößerung)



Aktion "Contergan (er)leben" auf dem Marktplatz in Soest am 25.05.2013

Der "Contergan-Stammtisch Soest/Bad Sassendorf" veranstaltet am Samstag, dem 25.05.2013 auf dem Marktplatz in Soest die Aktion "Contergan (er)leben".

An diesem Tag wollen wir actionreich aufzeigen, wie wir unseren Alltag meistern und Interessierten Frage und Antwort stehen. Den interessierten Besucherinnen und Besuchern unserer Informationsstände wollen wir damit aufzeigen, dass ein Leben mit einer Behinderung mit entsprechenden Hilfsmitteln meisterbar ist.

Neben Informationen gibt es an diesem Tage auch Vorführungen von behindertengerecht umgebauten Segways, des Montafon Dusch-WCs, Begleithunden u. v. m.

Darüber hinaus möchten wir die Besucherinnen und Besucher in Mitmachaktionen in die Lage von Contergan-Behinderten versetzen, um ihnen zu zeigen, wie wir mit Alltagssituationen umgehen müssen und was dies für uns bedeutet.

Die Veranstaltung beginnt um 10.00 Uhr und endet um 16.00 Uhr.

Folgende Organisationen wirken an der Aktion mit:

Firma Rollistore, die Fachübergreifende Gemeinschaftspraxis für Orthopädie und Chirurgie, Begleithunde Heike Külpmann, Restaurationsbetrieb Martin Renninghoff, Montafon Dusch-WC, Physiotherapeutin Friederike Lund-Grünherz, Mobilitycube.de, Deutscher Berufsverband für Therapie- und Behindertenbegleithunde e. V.

Alle Interessenten sind herzlich eingeladen.

Wir freuen uns auf einen informativen und spannenden Tag bei hoffentlich gutem Wetter auf dem Marktplatz in Soest.

Das Organisationsteam
des Contergan-Stammtisches Soest/Bad Sassendorf

Endgültige (?) neue Conterganrententabelle - Regierung kürzt ersten Entwurf drastisch!

Das "Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend" hat auf seiner Webseite die neue (wohl endgültige?) Rententabelle veröffentlicht.

http://www.bmfsfj.de/RedaktionBMFSFJ/Abteilung3/Pdf-Anlagen/conterganstiftung-gesetzentwurf

Im Vergleich zum ersten Entwurf (siehe unten) wurden die monatlichen Beträge im Schadenspunkte-Mittelfeld drastisch gekürzt!

Hier finden Sie den ersten Entwurf der Rententabelle zum Vergleich:

https://docs.google.com/file/d/0B9W-23ARl2NseG5Jbmsza3dvcWc/edit?usp=sharing

Die spannende Frage ist, warum diese Kürzungen vorgenommen wurden.

Es bleibt abzuwarten, wie die endgültige Fassung der Rententabelle aussehen wird. Vielleicht wird ja dann noch einmal kräftig gekürzt.

2. und 3. Lesung Conterganstiftungsgesetz am 25.04.2013 im Parlamentsfernsehen

Am Donnerstag, dem 25.04.2013 fand unter TOP 10  die 2. und 3. Lesung zur Änderung des Conterganstiftungsgesetzes statt.

Hier die Videoaufzeichnung aus der Mediathek des Deutschen Bundestages (ca. 46 min):





Wolfgang Schasse und Georg Palmüller zu Gast in der Kreuzkirche Hamm

Wolfgang Schasse und Georg Palmüller vom "Contergan-Stammtisch Soest/Bad Sassendorf" waren am Samstag, dem 20. April 2013 zu Gast beim Kinderbibeltag der evangelisch-methodistischen Kreuzkirche in Hamm.

Der Kinderbibeltag stand unter dem Motto "Ich bin anders ... und du?" und sollte den Alltag von Menschen mit Behinderungen aufzeigen.

Wolfgang und Georg führten den zahlreich anwesenden Kindern und Erwachsenen vor, wie sie alltägliche Situationen und Gegebenheiten meistern und banden die Kinder spielerisch und unterhaltsam mit ein. Nachdem Georg in kindgerechter Art erklärte, was "Contergan" bedeutet, ging es richtig los.

Wolfgang ließ "versehentlich" seinen Schlüsselbund fallen und die Kinder sollten raten, wie er ihn wieder aufheben würde. Zu aller Überraschung zog er einen Magneten an einem Band befestigt, aus der Tasche und schwupps, hielt er den Schlüsselbund wieder in der Hand.

Georg ließ sich von einem Kind die Armbanduhr abnehmen und wollte sie sich selbst wieder aufsetzen. Unmöglich? Er teilte den Kindern mit, dass das Wort "Unmöglich" unmöglich ist und man durch kreative Ideen trotz Behinderung immer Wege findet. Die Kinder staunten nicht schlecht, wie schnell er sich seine Uhr wieder ums Handgelenk band. Sie schauten gebannt auf die Vorführungen von Wolfgang und Georg und wirkten aktiv mit.

Wolfgang und Georg stellten den Kindern viele Aufgaben. So sollten sie sich mit nur einer Hand ein Butterbrot schmieren, eine Socke anziehen und mit behindertengerechten Hilfsmitteln verschiedene alltägliche Handlungen durchführen.

Ziel der Aktion war es, die Kinder für den Umgang mit behinderten Kindern und Erwachsenen zu sensibilisieren und - falls ihnen in ihrem Leben mal durch ein Unglück eine körperliche Behinderung widerfährt - nicht zu verzagen. Sie sollten erfahren, dass eine Behinderung nicht das Ende bedeutet, sondern ein Neuanfang in anderer Weise und dass man trotz einer Behinderung ein selbständiges Leben führen kann. Das Motto hätte auch lauten können: "Ich bin anders - na und?"

Abgerundet wurde der Tag noch mit einem Rollstuhlparcours und einer Mundmalaktion. Gerade die Erwachsenen interessierten sich sehr für die behindertengerechten Umbauten in Wolfgangs Auto.

Tenor der Organisatoren: "Das war der beste Kinderbibeltag, den wir je hatten!" Kommentar einer erwachsenen Teilnehmerin: "Das war unglaublich beeindruckend!"

Aufgrund dieses Erfolges dieser spontanen Mitwirkung des Contergan-Stammtisches sollte man überlegen, ob man eine solche Aktion zukünftig auch mal in Schulklassen, Kindergruppen oder auch im Jugend- und Erwachsenenumfeld durchführen sollte.

Georg Palmüller

Wolfgang und Georg kurz vor ihrem Einsatz







Wie Menschen mit Handicap ihren Job meistern - Joachim Wagner

Wie meistern Menschen mit Behinderung die täglichen Herausforderungen im Job? Daniel Weiland stellt im SR-Fernsehen  den 53-jährigen Joachim Wagner aus Eppelborn vor. Er ist ein Opfer des Contergan-Skandals, Rechtsanwalt und sehr einfallsreich: seine Probleme im Alltag löst er oft ganz pragmatisch.


Protokoll/Video Bundestagssitzung zur Änderung Conterganstiftungsgesetz vom 14.03.2013

228. Sitzung des Deutschen Bundestages vom 14.03.2013

TOP 5: Erste Beratung CDU/CSU, FDP zur 3. Änderung des Conterganstiftungsgesetzes


Wortprotokoll:

http://dipbt.bundestag.de/dip21/btp/17/17228.pdf#P.28448

Beginn: PDF-Dokument Seite 84 von 248 unten links ("Vizepräsident Eduard Oswald ...")


Video des Tagesordnungspunktes (Dauer: 1 Stunde und 16 Minuten)

http://www.bundestag.de/Mediathek/index.jsp?isLinkCallPlenar=1&action=search&ids=2233860&instance=m187&categorie=Plenarsitzung&destination=search&mask=search

Das Video kann auch dauerhaft heruntergeladen werden durch Klick auf "Download" rechts neben dem Videofenster.

Oder einfach hier direkt anschauen:




Links zu Presseberichten und Videos zum Thema "Contergan"

In der rechten Spalte unserer Homepage finden Sie unterhalb "Nächstes Treffen" nun die Rubriken "Tagesaktuelle Presseberichte" und "Videos" mit Links zu Google News bzw. Youtube zum Thema "Contergan".

So können Sie die tagesaktuelle Berichterstattung verfolgen.

Wolfgang Schasse und Georg Palmüller im Soester Anzeiger vom 13.03.2013


Aus: Soester Anzeiger vom 13.03.2013

Contergan: Kampf um "gerechte Entschädigung"

SOEST - Wolfgang Schasse und Georg Palmüller bezeichnen sich ebenso knapp wie klar als Opfer. Durch das Schlafmittel Contergan sind sie für ihr Leben schwer gezeichnet. Gerade deshalb kämpfen sie, trotz oder gerade wegen ihrer erheblichen körperlichen Einschränkungen.




© Dahm

Wolfgang Schasse und Georg Palmüller (rechts) begrüßen die Beratungen im Bundestag. Sie wünschen sich aber ein eindeutiges Zeichen der Firma Grünenthal.

Es geht ihnen um einen gerechten Schadensersatz, wie sie betonen, um eine „Anstandssumme“ sozusagen. Mit großem Interesse blicken sie nach Berlin, wo der Bundestag am morgigen Donnerstag über die Änderung des Contergan-Stiftungsgesetzes diskutiert.

Ziel der Vorlage ist es unter anderem, die finanzielle Unterstützung der betroffenen Menschen zu erhöhen. Ein Thema, das Wolfgang Schasse und Georg Palmüller immer wieder öffentlich zur Sprache bringen.

Sie wissen, wie sehr den Opfern die gesundheitliche Belastungen durch die massiven Beeinträchtigungen zu schaffen machen. Sie wollen keinen Luxus, sagen sie. Doch sie möchten zumindest einen Ausgleich für all die Ausgaben, die sie haben, um einigermaßen im Alltag zurechtzukommen, für die medizinische Behandlung etwa oder für technische Hilfsmittel.

„Uns läuft allmählich die Zeit davon“

Beiden ist klar: „Uns läuft allmählich die Zeit davon.“ „Unsere Körper sind durch unsere Schädigung mittlerweile so verschlissen, wie die von 70 bis 80-jährigen Menschen“, betont Wolfgang Schasse. Obwohl gerade erst 51 Jahre alt, leidet der Soester, so wie auch Georg Palmüller (52), an den verheerenden Folgen des vermeintlich harmlosen Medikamentes, das in den 60er-Jahren auf den Markt kam.

Die angekündigten Beratungen im Plenarsaal begrüßen sie, doch sie würden sich, heben sie hervor, ein eindeutiges Zeichen des Pharma-Unternehmens wünschen, das die Katastrophe zu verantworten habe. Beide nehmen kein Blatt vor den Mund: „Während der eigentliche Schädiger – die Firma Grünenthal – gelassen dem Wegsterben der Conterganopfer entgegensieht, handelt nun die Bundesregierung und will 120 Millionen Euro jährlich für die Geschädigten bereitstellen.“

Neunzig Millionen der Summe sollen in die Erhöhung der Rentenzahlung fließen, der Rest für den erhöhten Bedarf der Betroffenen zur Verfügung stehen.

Kritik am „Schädiger“

Wolfgang Schasse und Georg Palmüller, Gründer des Contergan-Stammtisches Soest/Bad Sassendorf, unterstreichen: „Die Contergangeschädigten sehen dies als guten Weg zur Abdeckung der Sozialversorgung, nicht aber als Entschädigung. Denn eine Entschädigung für das ihnen zugefügte lebenslange Leid müsste vom Verursacher kommen. Doch darauf können die Contergangeschädigten wohl nicht hoffen...“ Und: Die Firma Grünenthal schloss damals mit unseren völlig überforderten Eltern einen Vergleich. Sie zahlte 100 Millionen Mark in eine Stiftung, und die Eltern mussten im Gegenzug dann auf weitere Klagen verzichten.“ Georg Palmüller: „Seit das Geld aufgebraucht ist, zahlt die Bundesregierung, sprich der Steuerzahler!“ - Köp

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Pressemitteilung des Bundesbehindertenbeauftragten Hüppe vom 13.03.2013

Pressemitteilung des Bundesbehindertenbeauftragten Hubert Hüppe vom 13.03.2013:

"Gesetzentwurf sieht bis zu 120 Millionen Euro jährlich für contergangeschädigte Menschen vor"

Link zur Pressemitteilung:

http://www.behindertenbeauftragter.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2013/PM14_ConterganBeratungBundestag_cm.html

Aufzeichnung und Wortprotokoll der öffentlichen Anhörung im Familienausschuss des Bundestages zum Thema Contergan vom 01.02.2013

Unter diesem Link findet ihr in der Mediathek des Deutschen Bundestages die Aufzeichnung der öffentlichen Anhörung im Familienausschuss zum Thema "Contergan":

http://dbtg.tv/cvid/2149727

(Dauer: 2.29 Std.)

Über den Menüpunkt "Download" rechts neben dem Videofenster lässt sich die komplette Aufzeichnung im MP4-Format herunter laden (2,28 GB)

Oder einfach hier direkt anschauen:




Das Wortprotokoll der Anhörung (PDF) kann hier heruntergeladen werden:

http://www.bundestag.de/bundestag/ausschuesse17/a13/anhoerungen/Anhoerung_Contergan/87__Sitzung_Wortprotokoll_Contergan-Internet.pdf


Hier die dazugehörige Pressemitteilung des Deutschen Bundestages:

http://www.bundestag.de/presse/hib/2013_02/2013_064/01.html



Unterstützungsangebot von Grünenthal für Conterganopfer

Als Conterganopfer sollte man das Unterstützungsangebot der Firma Grünenthal annehmen und bei entstehenden Kosten wie z. B. Reparatur des eigenen PKWs oder behindertengerechten Einrichtungen für die eigene Wohnung etc. Grünenthal die Rechnungen begleichen lassen.

Hier geht es zum Eingabeformular auf der Grünenthal-Homepage:

http://www.contergan.grunenthal.info/grt-ctg/GRT-CTG/Unterstutzungsangebot/Contact_Form/208600004.jsp

Contergan-Anhörung: Unabhängigkeit ist das Ziel, nicht Fürsorge

An dieser Stelle ein Bericht des Rechtsanwaltes Oliver Tolmein über die Anhörung zum Thema "Contergan" im Familienausschuss des Deutschen Bundestages am 01.02.2013 in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

Oliver Tolmein war als Sachverständiger in der Anhörung mehrfach zu Wort gekommen.

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/anhoerung-im-bundestag-zur-contergan-studie-unabhaengigkeit-ist-das-ziel-nicht-fuersorge-12049869.html

Endbericht CONTERGAN vom 08.01.2013

Institut für Gerontologie an der Universität Heidelberg

CONTERGAN

Endbericht an die Conterganstiftung für behinderte Menschen vom 08.01.2013

Download (PDF, 4,7 MB) unter:

http://www.conterganstiftung.de/download/Contergan_Endbericht_final_20130108.pdf