Vor 25 interessierten Conterganbetroffenen und Freunden blickte sie zunächst auf die Geschichte des Contergan-Skandals zurück.
Im zweiten Teil ihres Vortrages zeichnete Frau Dr. Brückner den gesundheitlichen Ist-Zustand der Contis auf. In den letzten fünf Jahren sei ein gewaltiger Anstieg von Schmerzen und Muskelbeschwerden bei den Betroffenen zu verzeichnen. Eindrucksvolle Röntgenaufnahmen und Fotos belegten die Schädigungen von Gliedmaßen, Gelenken und Wirbelsäulen.
Im Mittelpunkt des dritten Teils ihrer Präsentation stellte sie die Behandlungsmöglichkeiten für Conterganbetroffene in der Klinik "Hoher Meißner" in Bad Sooden-Allendorf vor. Angefangen von sechs speziell barrierefrei eingerichteten "Conterganzimmern" für den Aufenthalt der Patienten, bis hin zu Behandlungsmethoden, wie zum Beispiel Ergotherapien, Massagen, Wärmeanwendungen etc. Aus 200 verschiedenen Behandlungen könne ein ganz individuell auf das Schädigungsbild des zu Behandelnden abgestimmtes Programm für die Rehabilitationsmaßnahme angeboten werden.
Im Anschluss an ihren Vortrag stand Frau Dr. Brückner für Fragen aus dem Teilnehmerkreis zur Verfügung. Es wurde festgestellt, dass es viel zu wenige Mediziner gibt, die sich um die gesundheitlichen Belange der Conterganbetroffenen kümmern können. Hier müsste unbedingt "nachgebessert" werden.
Wir möchten uns sehr herzlich bei Frau Dr. Petra Brückner für diesen interessanten und informativen Nachmittag bedanken.
Die Homepage der Klinik "Hoher Meißner" in Bad Sooden-Allendorf:
http://www.reha-klinik.de
Das nächste Treffen des Contergan-Stammtisches ist für Samstag, den 5. Dezember 2015 um 16.00 Uhr geplant.
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Ein interessanter Stammtisch-Abend mit Frau Dr. Brückner |